Körperliche Verletzungen: Knochenbrüche, Muskelverletzungen, Operationen und Mikrokinesiotherapie
Ein verstauchtes Gelenk, eine gerissene Sehne oder ein geprellter Muskel oder sogar ein Bruch sind nur einige Beispiele für Verletzungen, die bei alltäglichen oder sportlichen Aktivitäten auftreten können. Auch Operationen hinterlassen ihre Spuren in unserem Gewebe, denn auch dieses ist geschädigt und muss sich regenerieren. Um zu verhindern, dass sich die Verletzung wiederholt und weitere gesundheitliche Probleme auftreten, ist es wichtig, die richtige Behandlung zu gewährleisten. Die Rehabilitation nach einer Verletzung ist ein sehr wichtiger Teil davon, aber sie ist nicht immer wirksam. Die Mikrokinesitherapie ist eine Behandlung, die alle Arten von Schäden an der Struktur von Geweben, Gelenken oder Knochen allein durch die Wiederherstellung der natürlichen Reparaturfähigkeit des Körpers rückgängig machen kann.
Arten von Verletzungen und Traumata
Nicht nur sportlich aktive Menschen, Menschen mit eingeschränkter Mobilität, chronisch Kranke oder ältere Menschen sind verletzungs- und traumagefährdet. Sehr viele Muskel-Skelett-Probleme entstehen durch Unfälle in alltäglichen Situationen – etwa bei der Arbeit, beim Gehen, Autofahren oder Radfahren, aber auch beim Putzen oder Tragen schwerer Gegenstände. Zu den häufigsten Ursachen für Verletzungen und Traumata gehören:
Stürze
Überlastung
Unfälle im Straßenverkehr
Elektroschocks
Verbrennungen
Die häufigsten Verletzungen und Traumata sind Knochenbrüche und Schäden an Gefäßen, Nerven, Sehnen und Muskeln. Es kann sich aber auch um viel schwerwiegendere Probleme und deren gesundheitliche Folgen handeln – z. B. Amputationen, Verletzungen des Gehirns, der Wirbelsäule, der inneren Organe, Operationen und medizinische Eingriffe.
Es ist wichtig, daran zu erinnern, dass die Folgen von Muskel-Skelett-Verletzungen nicht nur zu Schäden am Bewegungsapparat selbst führen (z. B. Unfähigkeit, einen bestimmten Körperteil zu bewegen), sondern auch zum Ausfall anderer körperlicher Funktionen (z. B. Ruhigstellung) und zu psychischen Folgen (z. B. Depressionen, Angststörungen, Süchte). Manchmal führen sie sogar zu irreversiblen Veränderungen im Körper (z. B. Verlust von Körperteilen, großflächige Narbenbildung, Funktionsstörungen des Nervensystems, posttraumatischer Stress). Selbst kleinere Verletzungen, Verstauchungen und Verrenkungen dürfen nicht unterschätzt werden und müssen so schnell wie möglich behandelt werden.
Was ist Mikrokinesiotherapie?
Es handelt sich um eine Form der manuellen Therapie, bei der der Therapeut sanften Druck ausübt und mit seinen Händen über den Körper des Patienten streicht, um Blockaden zu finden. Während der Behandlung wird eine Diagnosemethode, die so genannte Palpation, angewandt, mit der sich die Ursache von Pathologien im Gewebe genau feststellen lässt. Die Methode ist sehr wirksam und wurde in zahlreichen klinischen Studien bestätigt, deren Ergebnisse bei ANES (dem französischen Zentrum für die Sammlung wissenschaftlicher Ergebnisse) gesammelt werden. Die Autoren Patrice Benini und Daniel Grosjean, Osteopathen und Physiotherapeuten, stützten sich auf Wissenschaften wie Embryologie, Phylogenie, Biogenese und Neurobiologie. Dabei handelt es sich um Wissenschaften, die die Entwicklung der einzelnen Gewebe und Organe, die evolutionären Veränderungen der Organismen oder die Funktionsweise des menschlichen Nervensystems untersuchen.
Die Mikrokinesiotherapie ist in der Lage, die Funktion des geschädigten Gewebes dank einer wirksamen Diagnose der Stelle wiederherzustellen. Die Genesung wird durch die präzise Stimulierung der natürlichen Regenerationsfähigkeit des Körpers an der Stelle der Verrenkung, des Bruchs oder einer anderen Verletzung ermöglicht.
Wie wirkt die Mikrokinesiotherapie bei Schäden am Bewegungsapparat?
Bei der Mikrokinesiotherapie geht man davon aus, dass die Struktur, die für die in einem schmerzhaften Gelenk oder einer Wirbelsäule empfundenen Einschränkungen verantwortlich ist, die Muskeln sind, die dieses Gelenk steuern. Eine Verletzung, wie z. B. eine Verstauchung, Verrenkung oder ein Bruch, führt immer zu einer Schädigung des Muskelgewebes, die auf eine Überdehnung zurückzuführen ist. Dies lässt sich leicht ertasten, wenn man die Muskeln, die das Gelenk steuern, oder den Bereich mit der Verletzung abtastet. In diesem Fall weist der verletzte Muskel einen Elastizitätsverlust auf, und diese Spur bleibt in seiner Struktur sichtbar. Einfach ausgedrückt: Er kann nicht in gleicher Weise gedehnt werden wie andere, benachbarte Muskeln und ist daher geschädigt. Auch bei einer Schädigung von Gelenkteilen (Gelenkkapsel, Bänder) erkennt der Therapeut zunächst die geschädigten Muskeln am Gelenk.
Sind diese erkannt, d. h. die richtige Ätiologie, sucht der Therapeut noch nach Bereichen im Körper, die von der mit der erlittenen Aggression verbundenen Pathologie betroffen sind (z. B. ein Bruch, eine Operation oder ein Trauma), denn jedes derartige Ereignis hinterlässt Spuren in unserem Körper. Es lässt sich sogar feststellen, wann der Schaden entstanden ist. Sobald diese Punkte im Körper gefunden sind, stimuliert der Therapeut den natürlichen Regenerationsmechanismus des Körpers, indem er speziellen sanften Druck ausübt. Seine Aufgabe ist es, einen Reiz an die Großhirnrinde zu senden, die daraufhin über das Nervensystem einen Regenerationsimpuls an das geschädigte Gewebe sendet. Interessanterweise besteht die Wirkung dieser Therapie nicht in einer äußeren Einwirkung auf die geschädigten Bereiche, sondern in der angeborenen Fähigkeit des menschlichen Körpers, sich selbst zu regenerieren, woran der Therapeut den Körper lediglich „erinnert“.